Zeitlos in der Wahl der architektonischen Mittel, überzeugt diese kleine Kirche durch die zeitnahe Interpretation eines städtischen Kirchenraumes: unscheinbar eingefügt in eine schmale Baulücke, von der Straße einladend einsehbar das Foyer, im Obergeschoss der schmale lange Kirchenraum, mit wenigen, eng gruppierten Holzstühlen, vor einem kleinen Altartisch am konisch zulaufenden Ende des Raumes. Soweit ein funktioneller, keineswegs lieblicher Raum. Wäre da nicht die archaisch anmutende Betonwand auf der einen Längsseite und die überraschende Tageslichtregie. Das goldene Sonnenlicht auf dem Beton und dem hölzernen Mobiliar, dieses Zusammenspiel von Material und Licht verleiht dem Raum jene flüchtige, sinnliche Qualität, die sakral genannt werden kann.