In einem überaus heterogenen Quartier im Freiburger Stadtteil Herdern musste das neue Laborgebäude der Freiburger Universität seinen Platz finden: umgeben vorne von Wohnbebauung, an der einen Seite liegt der Botanische Garten, auf der anderen eine dichte Gewerbebebauung, dazu eine Klosteranlage; das Bau-Areal selbst bildet ein verzogenes Viereck. In diesem städtebaulichen Durcheinander entschlossen sich die
Planer weniger zu einem vermittelnden Entwurf als zu klarer Kante. Die Grundstücksform aufnehmend, wurde ein viergeschossiges Gebäude entwickelt das die
Straßenfluchten der Umgebung aufnimmt, verlängert und abschließt, wobei die Fassaden die Temperamente der jeweiligen Nachbarschaften aufnimmt, aber nicht
imitiert. Die klar und streng gegliederte Eingangsfassade aus Klinker und großen Glasflächen gibt dem Ganzen einen würdigen Empfang, wobei das Labor sich im
Innenhof eher lässig zeigt, wenn Verschattungssegel im Wind flattern dürfen.